Der Bürgermeister von Woltersdorf, hat seinen Weg gefunden. Schönblick entwickelt sich als selbst gewählter Weg nach Golgatha. Sein kaum zu schulterndes Kreuz sind die Grundstücke, die im Eigentum der Gemeinde Woltersdorf stehen oder bis vor kurzem standen.
Erst wird allgemein bekannt, dass er seiner Gattin ein Grundstück in der Körnerstraße verkaufte. Die Körnerstraße liegt in Schönblick. Das Kreuz liegt schwer auf den Bürgermeister, die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Jetzt liegt wieder ein schweres Kreuz auf seinen Schultern. Im Eichendamm hat er ein rund 700 qm großes Grundstück verkauft. Leider hat er sich nicht an die Preisvorgabe der Gemeindevertretung gehalten; weit unter dem angesetzten Wert hat der Bürgermeister es verkauft. Der Gemeinde kann hierdurch ein großer Schaden entstanden sein, den wir, die Bürger von Woltersdorf, über unsere Steuern ausgleichen müssen.
Der neue Eigentümer hat bemängelt, alles sei mächtig zugemüllt und sein Aufwand muss sich in der Preisvorstellung widerspiegeln. Ob er dafür als Beweis Fotos vorlegte, weiß ich nicht. Der Bürgermeister gab jedenfalls einen stolzen Rabatt. Die Gemeindevertretung fragen, ob er darf, wozu, schließlich ist er der Bürgermeister.
So hab ich mich, nachdem ich aus Schönblick informiert wurde, mal auf den Weg gemacht und einige Fotos geschossen. Wie jeder sehen kann, unberührt liegt das Grundstück da, kein Müll ist zu sehen. Voller Saft steht das Gras, hier hat lange kein Müll gelegen, sonst wär das Gras niedergedrückt, verwelkt, braun vom Draufliegendem, dass das Licht ferngehalten hätte. Vorne in der rechten Ecke ein winziger Schutthaufen, einige Schubkarren voll und er wäre entsorgt. Links hinten, ein kleiner Holzstapel hoch durchwachsen von Gras. Dem Stapel ist deutlich anzusehen, seit Monaten, wenn nicht Jahren wurde an ihm nichts bewegt.
Da frage ich mich doch, wofür wurde hier ein gewaltiger Preisnachlass gewährt. Wie ich unseren Bürgermeister kenne, wird er nicht antworten, so sollten wir einmal die Kommunalaufsicht befragen.